SVABU News
    
 

6. Januar 2020

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Januar-News vom SVABU

 
 

Generalversammlung SVABU in Bern

Rückblick von Dominik Steinböck


Der diesjährigen GV ging traditionsgemäss ein kultureller Austausch voraus, welcher dieses Jahr einen Besuch der technischen Fachschule in Bern, der altehrwürdigen «Lädere», beinhaltete. So durften wir einleitend einige Eckdaten zur Lädere durch den stellvertretenden Direktor, Herrn Mauro Abbühl, zu dieser beeindruckenden Institution entgegennehmen. Sicher erwähnenswert erscheint hier ihre besondere Form der Berufsmaturität, ein 3 + 1 System, welches die Berufslernenden in den ersten drei Jahren eine normale Lehre und im letzten Jahr konzentriert die Berufsmaturität absolvieren lässt. Generell spannend ist auch das breite Angebot an Kursen, welche nicht nur den eigenen Lernenden, sondern allen Interessierten offensteht.
Im anschliessenden Rundgang konnte in den Werkstätten der Duft von Lötzinn und Metallbearbeitung eingeatmet werden. Als besonderes Highlight demonstrierte man uns ein Teleskop mit automatischer Nachführung, welches im Rahmen der Lehrabschlussprüfung entstanden ist. Jeder Lernende fertigte seinen Berufsanforderungen entsprechend ein Einzelteil in bestmöglicher Qualität an.
In den kommenden Jahren steht der Lädere der logistisch anspruchsvolle Umzug nach Burgdorf bevor.
Die eigentliche GV wurde nach der Begrüssung des Präsidenten Mathias Hasler durch ein anregendes Referat zum Thema «Transversale, überfachliche und andere Kompetenzen» von André Zbinden-Bühler vom EHB eingeleitet.
Im Jahresbericht legten Mathias Hasler und Simon Haueter das Engagement des SVABU in den verschiedenen Arbeitsgruppen der Berufsbildung 2020 dar. Dieses Jahr wurde ABU in der Erwachsenenbildung zu einem weiteren Brennpunkt. Hier engagiert sich allen voran Willi Schmidt.
Die Verbandsrechnung wird mit einem Minus für das laufende Jahr von 1956.35 Franken und einem Vermögen von 46'207.75 Franken, ebenso wie das Budget für 2019/2020, genehmigt.

Jahresziele 2020

Neben den üblichen Jahreszielen in den Bereichen politische Entscheidungsprozesse, Aus- und Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit verfolgt der SVABU 2020 vor allem die folgenden vier Ziele:

  • Mitgliederwerbung an den Ausbildungsinstituten und grossen BFS
  • Kontaktaufnahme mit verschiedenen Stakeholdern des ABU mit Hilfe des Positionspapiers
  • Einbringen unserer Positionen in die Gremien der BB 2030
  • Einbringen unserer Positionen in die Gremien des Prozesses «Berufsabschluss für Erwachsene»

Abschliessend ist erwähnenswert, dass die GV im kommenden Jahr ein etwas grösseres Ausmass haben wird, da der Vorstand einige Statutenänderungen vorschlagen wird. Wir werden unsere Mitglieder mit der nächsten GV-Einladung über die geplanten Änderungen informieren.

Herbsttagung der Berufsbildung

Rückblick von Stefan Müller

Die Herbsttagung Berufsbildung am 26. November war eine doppelte Premiere: Nach der Departementsrochade im Bundesrat und der Pensionierung von Mauro Dell'Ambrogio Ende 2018 war dies das erste Mal, dass sowohl Bundesrat Guy Parmelin als auch Martina Hirayama, die neue Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, an der SBFI-Herbsttagung auftraten.

Das Schwergewicht der Herbsttagung mit circa 700 Personen aus allen Sparten der Berufsbildungswelt liegt im Networking, ausserordentliche Bekanntmachungen sind nicht zu erwarten. Es fiel aber auf, mit welchem Enthusiasmus Herr Parmelin und Frau Hirayama auf die Bedeutung der Verbundspartnerschaft hinwiesen - darauf wird man das SBFI bei Gelegenheit behaften können. Ebenfalls auffällig oft kam das Thema Bürokratie-Abbau zur Sprache mit dem explizit geäusserten Versprechen, eine Reduktion der Regulierungsdichte würde eine schnellere Anpassung der Berufsbildung an die Marktanforderungen ermöglichen.
Frau Hirayama ging zudem auf das Ziel ein, dass 95% aller 25-Jährigen einen Sek-II-Abschluss haben. Bei Jugendlichen mit einer schweizerischen Schulbiographie sei man gut auf Kurs. Das Ziel sei aber nur zu erreichen, wenn die Berufsbildung auch für Jugendliche, die nur zum Teil oder überhaupt nicht Schweizer Schulen besucht haben, einfacher zugänglich würde. Die üblichen Megathemen der Berufsbildung (Digitalisierung, Durchlässigkeit, lebenslanges Lernen) hingegen kamen in den Ansprachen nur am Rande vor.

Nach diversen Workshops von unterschiedlicher Qualität und Relevanz präsentierte Prof. Dr. Backes-Geller von der Uni Zürich wenig überraschende Erkenntnisse zur Bedeutung der Berufslehre für die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft. Beim anschliessenden kurzen Podium mit Bundesrat Parmelin, Josef Widmer (Stv. Direktor SBFI), Prof. Backes-Geller und Bruno Wicki, Leiter Berufsbildung bei Schindler, waren die dominierenden Themen erneut die Verbundspartnerschaft sowie die Flexibilität bei der Überarbeitung von Berufsbildern.

Tagungswebsite mit allen Präsentationen:
https://www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/aktuell/veranstaltungskalender/herbsttagung-berufsbildung/tagungsbeitraege.html

OKB-Symposium 2019, SG

Rückblick von Chris Rothenfluh

Am 7. Dezember fand in St. Gallen in den Hallen der Olma Messe das alljährliche OKB-Symposium statt. Mit dem Titel « Die Arbeitswelt von morgen mit der Berufsbildung von heute!? » wurde bereits angedeutet, wie gross die Herausforderungen für die Berufsbildung in der Zukunft sein werden. Nach einem musikalischen Auftakt mit dem Jazzduo Ayla und Leandro fanden vier sehr interessante Referate von folgenden Experten statt.

Matthias Amman, Avenir Suisse - «Wenn die Roboter kommen», Vania Alleva, UNIA - «Braucht es morgen überhaupt noch Arbeitnehmende?», Valentin Vogt, Präsident Schweizerischer Arbeitgeberverband - «Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in einer digitalen Welt» und Joel Cachelin - «Die Wissensfabrik». Die anschliessende Podiumsdiskussion war spannend, lehrreich und wurde von allen Teilnehmenden engagiert geführt.

Zwischen den Referaten und dem Mittagessen fanden vier Foren statt, bei denen man sich wahlweise anschliessen konnte, das Resultat der Foren waren Plakate.

Forum 1 Coop inmitten sich wandelnder Märkte
Forum 2 Die Arbeitswelt von morgen mit der Berufsbildung von heute im Bereich Gesundheitswesen
Forum 3 Industrie, Entwicklung der weltweiten Produktion der Bühler AG
Forum 4 Gewerbe, Leiter der Uffer AG in Savognin

Das Highlight des Symposiums war aber zweifelsohne der Besuch der Staatssekretärin des SBFI Martina Hirayama, die über die Zukunft der Berufsbildung sprach. Sie betonte die Herausforderung, war aber überzeugt, dass die Schweiz gutes Rüstzeug für die Bewältigung aufweist.

Der würdige Abschluss bildete der Humor-Akt von Yvonne Williger, Expertin für Business-Humor. Ein ganz spannendes Symposium fand somit sein Ende.

https://www.berufsbildung-ost.ch/symposium-19-impressionen/

Nach der Schule in die Leere

Leserbrief zum Leitartikel des Beobachters vom 25.10.2019
https://www.beobachter.ch/bildung/junge-verpassen-anschluss-nach-der-schule-die-leere

Zwar vermag die Titelstory der letzten Beobachterausgabe insgesamt ein gutes und breites Bild zu vermitteln, jedoch ist der Titel, vielleicht unbewusst, unglücklich gewählt. So suggeriert er, dass der Entscheid, eine Berufslehre anzutreten, ein Schritt ins Leere sei. Im Vergleich zu Studierenden (inkl. PH, FH usw.) stimmt dies einfach nicht. Die Erfolgsquote der Berufslernenden ist mit rund 86 % sogar knapp 3% höher als diejenige der Akademiker/-innen.
Besonders hervorheben darf man aber das grosse Engagement des Lehrers Toni Meili, ebenso wie seine Aussage, dass dies nur in sehr kleinen Klassen möglich sei. Lehrpersonen, welche Jugendliche mit Lernschwierigkeiten unterrichten, dürften diese Aussage wohl unterstützen. Hier sei angefügt, dass auch später in der Berufslehre eine intensive Betreuung ebendieser Jugendlichen notwendig ist. Deswegen sind auch in EBA-Ausbildungen Klassengrössen mit maximal 12 Berufslernenden sehr wünschenswert!
Eine fundierte Allgemeinbildung hilft Lehrabbrüche und "Ausbildungslosigkeit" zu verhindern und ist unerlässlich, um die gestiegenen und komplexen Anforderungen in der Berufswelt bewältigen zu können und eine nachhaltige Arbeitsmarktfähigkeit zu garantieren.

Dominik Steinböck, Schweizerischer Verband für Allgemeinbildung (SVABU)

«Begrüsse das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile, dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.» Novalis

Im Namen des SVABU wünsche ich dir ein glückliches, frohes und gesundes Jahr 2020. Möge das neue Jahr viele freudige Ereignisse für dich bereithalten.
Herzlichen Dank für deine treue Mitgliedschaft. Ohne dich könnten wir nichts bewirken!

Liebe Grüsse
Mathias Hasler

Shape Your Trip – Reisen, aber richtig!

Reisen sind für Jugendliche sehr aktuell. Sie planen erste eigene Reisen und möchten Neues entdecken. Gleichzeitig belastet unser Reiseverhalten aber das Klima stark. Geht denn nachhaltiges Reisen überhaupt? In einer kostenlosen Impulslektion beleuchten wir nachhaltige Möglichkeiten anhand eigener Reiseideen und bereiten die Lernenden auf die Teilnahme am Reisewettbewerb vor.
Weitere Infos unter: http://www.myclimate.org/de/shapeyourtrip

 
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